Schweißfest muss der Kopfhörer sein!
Beim Sport schwitzt jeder von uns und ein Kopfhörer, der sich für den Sport eignet, muss deshalb immer schweißfest sein!
Bei Kopfhörern wirst du eine sogenannte Schutzklassenangabe vorfinden, welche angibt, wie ein Kopfhörer gegen Schweiß und Staub geschützt ist. Die am häufigsten vorkommenden Schutzklassen sind:
- IP56: Schutz gegen Staub in schädigender Menge und Schutz gegen starkes Strahlwasser.
- IP55: Schutz gegen Staub in schädigender Menge und Schutz gegen Strahlwasser aus einem beliebigen Winkel.
- IP44: Schutz gegen Fremdkörper, Durchmesser >= 1,0 mm und Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen.
Welche Schutzklasse bei Regen?
Bei Regen reicht IP44 aus (Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen).
Welche Schutzklasse bei Schweiß?
In der Theorie reicht es hier aus, wenn die zweite Ziffer (IPxx) eine 1 oder 2 aufweist.
- IPx1: Schutz gegen Tropfwasser.
- IPx2: Schutz gegen fallendes Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° (Winkel) geneigt ist.
Allerdings sind die Angaben etwas ungenau auf Kopfhörer anzuwenden und ich habe bis jetzt noch keinen Kopfhörer in der Hand gehabt, der diese Klassen nutzt. In der Regel geht es ab 3 oder 4 los.
Meine Empfehlung
Ich selbst würde nichts unter IPx3 wählen.
In-Ear oder Over-Ear für den Sport?
Wenn du einen Over-Ear-Kopfhörer für normalen Sport nutzen willst, dann sollte der stramm sitzen! Ich persönlich nutze im Fitnessstudio seit über zwei Jahren den preiswerten DOQAUS Care 1 (Test). Der sitzt stramm, hat aber Schwächen im Klang, siehe Testbericht. Er hält bei Übungen an Maschinen oder beim Training mit Hanteln.
Im Sommer wird es aber sehr warm mit solchen Kopfhörern. Deshalb sind In-Ear-Kopfhörer generell eine Alternative. Die halten auch recht gut, allerdings nur, wenn wir den Kopf nicht dauernd ruckartig bewegen. Wichtig ist auch, dass du die richtigen Polster wählst und die Form des Ohrknorpels spielt auch eine wichtige Rolle beim Halt.
Der neue Sony XM5 ist aktuell der beste ANC-Kopfhörer, den ich kenne, aber Vorsicht, der hat keine Schutzklasse. Das bedeutet, dass Sony ihm absolut keinerlei Schutz gegen Wasser attestiert. Ihn beim Sport einzusetzen, ist also eher ein Risiko.
Aber auch bei einem Bose QC 45 (Test) finden wir in der Anleitung keine Angaben zu Wasser oder Schweiß. Teure Kopfhörer sind also nicht immer auch schweißresistent. Wenn der Hersteller dazu keine Angaben macht, haben wir nachher ein Garantieproblem, wenn der Schaden auf Wasser/Schweiß zurückzuführen ist.
Spezielle Sportkopfhörer
Wenn du dich beim Sport sehr stark bewegst, dann wirst du bei Kopfhörern immer das Problem haben, dass die sich mit der Zeit verschieben oder lösen. Oft fallen sie auch vom Kopf. Um das zu verhindern, gibt es spezielle Sportkopfhörer. Diese besitzen einen Bügel der, so wie bei einer Sportbrille, hinter dem Ohr verläuft.
Dadurch kann der Kopfhörer nicht vom Kopf fallen, auch nicht, wenn du einen Sprint hinlegst und rumhüpfst wie ein Känguru.