Heute teste ich wieder ein sehr preiswertes Modell, den iDeaPlay V206. Zum Zeitpunkt des Tests kostet er ca. 60 Euro.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus:
- Anleitung (Deutsch und weitere Sprachen)
- Flugzeugadapter
- Klinkekabel
- USB-Ladekabel(Mikro-USB)
- Tasche
- Kopfhörer
Weiter geht es direkt mit meinem Testvideo. Eine Testaufnahme mit dem Mikrofon ist auch enthalten.
Aufladen und Pairing
Im ersten Schritt muss, wie immer, der integrierte Akku aufgeladen werden. Dazu habe ich den Kopfhörer mit dem mitgelieferten Micro-USB-Kabel an den Strom angeschlossen und nach ca. 2-3 Stunden war der Akku dann voll aufgeladen. Ohne aktiviertes ANC hält der Kopfhörer im Optimalfall bis zu 28 Stunden und mit aktiviertem ANC beträgt die Laufzeit in etwa 18 Stunden.
Jetzt aktivieren wir den Pairing-Modus. Dazu muss die An/Austaste solange gedrückt und gehalten werden, bis die LED über dem Stromanschluss abwechselnd rot und blau zu blinken beginnt. Jetzt öffnen wir die Bluetooth-Einstellungen des Smartphones und wählen hier den iDea V206 aus. Einfach iDea V206 antippen und dann verbinden sich Kopfhörer und Smartphone. Fertig.
Bedienelemente
Mit rechts und links meine ich die tatsächliche rechte und linke Ohrmuschel(in den Ohrmuscheln ist ein R und ein L abgebildet)! Im Bild ist es gerade andersherum. Die rechte Ohrmuschel ist im Bild links und die links rechts! An der rechten Ohrmuschel befinden sich mehrere Tasten. Ganz oben befindet sich die An/Austaste. Mit dieser Taste wird der Kopfhörer ein und ausgeschaltet. Wird diese Taste jedoch gedrückt wenn Musik läuft, so wird diese pausiert(pause) oder fortgesetzt(play).
Das schwarze Loch unter dieser Taste ist das Mikrofon. Eine Testaufnahme damit gibt es oben im Video. Unter dem Mikrofon befindet sich eine Status-LED und unter der LED sehen wir den Micro-USB Anschluss. Zu guter Letzt sehen wir hier dann noch die typischen Tasten Plus und Minus. Mit diesen Tasten kann die Lautstärke gesenkt und erhöht werden. Wird die Plustaste jedoch für drei Sekunden gedrückt und gehalten, so wird ein Lied vorgesprungen(next). Das Gleiche gilt auch für die Minustaste, allerdings wird hier dann ein Lied zurück gesprungen(prev).
An der linken Ohrmuschel befindet sich der 3,5 mm Klinkeanschluss und der Schalter(Schiebeschalter) um das ANC zu aktivieren. Mit den Tasten können aber wie so oft auch Anrufe verwaltet werden. Die genauen Funktionen findet ihr in folgender Tabelle.
Telefonmanagement
MFT ist der An/Ausknopf!
Funktion | Tasten | ||||
Auflegen/Annehmen | MFT kurz drücken. | ||||
Ablehnen | MFT zwei Sekunden drücken und halten. | ||||
Anrufer wechseln | Wechsel vom Telefon auf den Kopfhörer und umgekehrt. MFT zwei Sekunden drücken und halten. | ||||
Wahlwiederholung | MFT schnell zweimal drücken. |
Mikrofontest
Jetzt folgt eine kleine Testaufnahme mit dem Mikrofon. Das Mikrofon funktioniert übrigens nicht, wenn der Kopfhörer per Kabel angeschlossen wird.
Verarbeitung & Tragekomfort
Die Verarbeitung und das Design des iDea V206 gefällt mir. Zu diesem Preis, sehr gut. Der Kopfhörer selbst ist, wie fast alle anderen Kopfhörer auch, aus solidem Kunststoff gefertigt. Die Kopfbügel sind außerdem metallverstärkt. Zusätzlich ist der Kopfhörer auch höhenverstellbar und kann in fünf Stufen eingerastet werden. Mir persönlich hat Stufe 20 am besten gepasst. Wer einen sehr sehr großen Kopf hat, der könnte hier eventuell ein Problem haben, denn mehr als Stufe 25 geht eben nicht.
Die Ohrmuscheln sind an Gelenken befestigt, welche sich horizontal und vertikal an die Kopfform anpassen. Sie können aber auch um bis zu 90° nach hinten geklappt werden. Außerdem können sie auch leicht nach vorne gedreht werden, was man hier auf dem Bild gut sehen kann.
Die Ohrpolster sind mit Kunstleder überzogen. Dieses ist sehr angenehm, fühlt sich gut an und die Polster sind auch schön weich. Die Innenfläche ist rund und hat einen Durchmesser von 4,5 cm. Ich finde den Tragekomfort gut, ovale Ohrpolster bevorzuge ich persönlich aber. Meine Ohren passen grade so in die Muscheln (meine Ohren sind ca. 6 cm hoch). Wenn ihr also sehr große Ohren habt, dann werden die Polster eventuell leicht auf euren Ohren aufliegen. Der komplette Durchmesser der Ohrpolster beträgt ca. 9 cm und sie sind etwa 2 cm dick und 2 cm hoch.
Das Kopfband des Kopfhörers ist innen und außen weich gepolstert und auch mit weichem Kunstleder überzogen. Der Kopfhörer wiegt ohne Kabel etwa 260 Gramm. Im Lieferumfang des Kopfhörers sind noch zwei praktische Zubehörteile enthalten. Zuerst haben wir den Flugzeugadapter. Einen solchen benötigt ihr, um den Kopfhörer im Flugzeug mit dem dortigen Audio- und Videoprogramm zu nutzen. Zusätzlich liegt noch eine Tasche bei, in der der Kopfhörer aufbewahrt werden kann. Dies ist eine Tasche, keine Hartschalen-Transportbox. Passt also auf, dass ihr den Kopfhörer nicht in der Tasche oder dem Rucksack zerquetscht.
Ich finde den Tragekomfort und die Verarbeitung zu diesem Preis gut.
Klang & ANC
Der Kopfhörer hat einen extrem starken Bass. Das ist mir persönlich zu viel und deshalb habe ich den Klang mit einem Equalizer angepasst, den Bass reduziert und die Höhen verstärkt. Den Equalizer seht ihr oben im Bild. Mit diesen Einstellungen finde ich den Klang für einen Preis von 60 Euro gut. Der Kopfhörer hat im Übrigen kein hörbares Grundrauschen und eignet sich somit auch für Hörbücher.
Der iDea V206 verfügt über Active-Noise-Cancelling, sogenanntes ANC. Vorweg sollte gesagt werden, das wir dieser Preisklasse immer nur ein recht softes ANC bekommen. Wer das best mögliche ANC möchte und 300 Euro locker sitzen hat, der sollte sich meinen Test zum Bose QC35 anschauen.
Wie immer habe ich das ANC mit einem Geräusch aus dem Inneren eines Flugzeugs getestet. Das ANC reduziert hier hauptsächlich die tiefen Frequenzen und den Bassbereich. Das tiefe Brummen wird ordentlich gedämpft. Das Geräusch hört sich dann viel heller an, ist aber natürlich noch zu hören. Gefühlt würde ich sagen, das alles insgesamt ca. 30-40% leiser wird. Das Gleiche gilt auch für das tiefe Geräusch bei folgenden Flugzeugpropellern. Auch hier klingt alles mit ANC heller und das tiefe brummen wird ordentlich reduziert. Für diesen Preis ist das ANC eine schöne Beigabe, erwartet aber keine Wunder. Das ANC des iDea V206 ist etwas besser als das des LiteXi QW-7, den ich vor einigen Monaten getestet hatte. In diese Preisklasse ist die Leistung das ANC aber meist ähnlich. Generell sollte das ANC in diese Preisklasse als softes ANC angesehen werden, welches natürlich niemals mit dem ANC von teuren Modellen mithalten kann.
Technische Daten
Title iDeaPlay V206 im Test - Preiswerter Bluetooth-Kopfhörer mit ANC |
Hersteller iDeaPlay |
Preis 50 - 100 EUR |
Übetragungstechnik Bluetooth |
Geräuschreduzierung(ANC) Ja |
Ladestation Nein |
Betriebszeit 28 |
Ladezeit ca. 2-3 Stunden |
Zusammenfalten Nein |
Ohrpolstermaterial Kunstleder |
Audio-Übertragungsbereich 20-24.000Hz |
Impedanz 32 Ohm |
Reichweite (Meter) 10 |
Stromversorgung integrierter Akku |
Surround Nein |
Trägerfrequenz 2,4 GHz |
Sonstiges
Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP Bluetooth 4.0 CSR8635 Multipairing, Batteriestatus auf iOS |
Sonstige Angaben des Herstellers
- Geräuschreduzierung: ≥16dB
- Frequenz: 20Hz~20KHz (Die Anleitung besagt bis 24kHz). Ich vermute 20 kHz ist per Bluetooth korrekt.
- Lautsprecher Output: 20mW
- Akku: 3,7V / 400mAh (18 Std. mit aktiviertem ANC, 28 Std. Musikwiedergabe)
- Mikrofon mit cVc 6.0
Mein Fazit
Der iDeaPlay gefällt mir gut. Er macht einen wirklich gut verarbeiteten Eindruck und die Ohrpolster sind sehr angenehm. Außerdem ist er höhenverstellbar und hat Gelenke, welche sich horizontal und vertikal an den Kopf anpassen. Es ist auch möglich den Kopfhörer per Kabel zu betreiben und ein 3,5 mm Klinkekabel ist auch im Lieferumfang enthalten. Wird er per Kabel angeschlossen, so benötigt er keinen Akku. Falls ihr dann das ANC aktiviert, benötigt dies dann allerdings wieder Akku!
Wird der Kopfhörer beispielsweise eingeschaltet, ausgeschaltet oder verbunden, so ertönen dementsprechende Audiomeldungen im Kopfhörer. z.B. "Power on" oder "Device connected". Für einen Preis von 60 Euro ein solider Kopfhörer, dessen zu starken Bass man mit einem Equalizer problemlos ausbessern kann.
Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.