Fazit zum Earfun Air Pro 2
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Der Earfun Air Pro 2 hat mir sehr gut gefallen. Er sitzt bei mir, in meiner Ohrknorpfelform sehr gut und ich finde ihn für ein In-Ear Modell bequem. Auch der Klang hat mir sehr zugesagt und das Einsteiger-ANC ist je nachdem auch für den ein oder anderen von Nutzen. Wer einen Hearthrough bzw. Ambientmodus braucht, der finden auch diesen hier vor.
Die Mikrofonqualität war für diese Bauweise auch gut, siehe Mikrofontest. Der Kopfhörer hat eine lange Laufzeit, es gibt eine Ladeschale, er sieht schick aus und kostet um die 65 Euro. Für mich ein Modell, das auf die Empfehlungsliste passt.
Aufladen & Pairing
Wie immer lege ich die Kopfhörer zuerst in die Schale ein und dann laden wir alles erstmal voll auf. Während des Ladevorgangs der Schale pulsiert die LED vorne an der Ladeschale rot und wenn nach um die 2 Stunden alles voll geladen ist, dann wechselt sie die Farbe und leuchtet grün auf. Die Ladezeit für die Schale mit dem integrierten 500 mAh Akku liegt bei etwa 2 Stunden. Das Ladecase reicht also aus, um die Kopfhörer mindestens 4-mal aufzuladen. Die Kopfhörer selbst, mit den integrierten 45 mAh Akkus pro Seite, benötigen nur etwa 1 Stunde.
Laut Herstellerangabe liegt die Spielzeit mit ANC bei 6 Stunden und ohne ANC bei 7 Stunden. Ich habe in meinem Praxistest mit ANC und auf 40 % Lautstärke, mit durchgehender Powermusik, 6 Stunden und 20 Minuten erreicht. Damit hält er bei der Lautstärke, auf der ich immer höre und teste sogar etwas länger als angegeben.
Öffnen wir das Ladeetui, dann schalten sich die Kopfhörer ein, legen wir sie ein und schließen den Deckel, dann schalten sie sich ab. Beim allerersten Herausnehmen aktiviert sich der Pairingmodus automatisch und die LED am linken Kopfhörer blinkt schnell blau.
Jetzt kann ich den Air Pro 2 auch schon im Smartphone auswählen.
Bedienelemente
Die beiden Kopfhörer haben auf der Außenseite jeweils eine Touchfläche ganz oben an der Rundung. Die Touchfläche reagiert gut.
- Links einmal tippen senkt die Lautstärke.
- Rechts einmal tippen erhöht die Lautstärke.
- Links dreimal tippen springt zurück.
- Rechts dreimal tippen springt vor.
- Links oder rechts zweimal tippen ist play/pause und dabei ertönt ein "Tut" als Audiorückmeldung.
- Links Tippen und zwei Sekunden halten wechselt den Modus, Ambient/ANC/ANC Off. Bei jedem Moduswechsel ertönt eine Audiorückmeldung auf Englisch.
- Rechts Tippen und 2 Sekunden halten öffnet den Sprachassistenten des Handys.
Vorne an der Ladebox befindet sich eine LED, die den Ladestand farbig symbolisiert.
- Grün > 30%
- Orange < 30%
- Rot < 10%
- Rot blinken < 5%
Wird ein Kopfhörer aus dem Ohr genommen, so wird pausiert. Legen wir ihn wieder ein oder Doppeltippen die Touchfläche, dann geht es weiter. Während des Betriebs blinkt hier übrigens keine LED am Kopfhörer auf!
Im Ladeetui gibt es aber auch noch eine Taste. Die drücken wir zwei Sekunden, um das Pairing manuell zu aktivieren oder wir drücken sie für 8 Sekunden, um ein Werksreset durchzuführen.
Telefonfunktionen gibt es auch:
- Anruf annehmen beenden: L/R zweimal tippen
- 2 Sekunden tippen und halten L/R lehnt Anruf ab
- Anruf annehmen und zweiten weiterleiten: L/R dreimal tippen
Design, Tragekomfort und Verarbeitung
Es gibt 6 paar Ohrpolster, ein Paar ist bereits aufgezogen. Da sollte für jede Form etwas Passendes dabei sein. Ich fand die kleinsten Polster wie so oft am passendsten für mich.
Ein Stöpsel wiegt etwa 5 Gramm und alles zusammen, also mit der Ladeschale kommt dann auf um die 53 Gramm. Die Länge eines Stöpsels liegt bei etwa 3,5 cm und breit sind sie ca. 2,3 cm. Der obere Teil, der quasi im Ohrknorpel liegt, ist hier etwas größer, sorgt bei mir aber auch für einen stabilen Halt. Ich bin damit herumgehüpft und durchs Haus gerannt, alles hält. Ich könnte damit auch Joggen gehen. Für mich persönlich ist er, für einen In-Ear Kopfhörer, bequem zu tragen. Der Eingang, hinter dem sich der Lautsprecher befindet, ist durch ein Metallgitter geschützt und die Ohrpolster lassen sich hier leicht abnehmen und aufziehen.
Die Außenseite ist mit einer typischen Klavierlackoberfläche versehen. Der Rest besteht aus matt reflektierendem Kunststoff. Auf dem länglichen Ausleger, in dem sich übrigens immer die Akkus befinden, sehen wir auch noch den Schriftzug mit dem Namen des Herstellers, Earfun. An sich wirkt die Verarbeitung solide auf mich.
Insgesamt gibt es hier drei Mikrofone. Eins unten am Ausleger, und eins noch oben neben der Touchfläche seitlich und ein weiteres nahe dem Treiber/Lautsprecher.
Die Ladeschale besteht aus mattem Kunststoff und ist um die 6 cm lang, 5 cm breit und 2,5 cm hoch. Die Lademulden sind magnetisch, so wie es sein muss. Oben auf der Ladeschale sehen wir auch nochmal den Schriftzug mit dem Namen des Herstellers.
Für diese Preisklasse ist die Verarbeitung gut, ich finde hier nichts zum Kritisieren.
Klang
Aktivieren wir das ANC, dann sind die Bässe kräftiger und präsenter. Ohne schwächeln die etwas finde ich. Mit ANC gefällt mir der Klang besser. Ich nehme die Klangbewertung deshalb im ANC-Modus vor.
- "Suzanne Vegas Gypsy" klingt sehr gut. Die Stimme ist klar und deutlich, die Bassdrum kräftig und die Mitten gefallen mir auch. Der Klang ist für mich klar und gut abgestimmt.
- "Where is my mind" in der Pianoversion gefällt mir auch sehr. Der Bass ist warm und kräftig, tief. Die Höhen sind dabei aber noch klar und deutlich. Die Abstimmung gefällt mir sehr gut.
- "Bullet for my Valentines Waking the deamon" klingt auch toll, die E-Gitarren sind in den Höhen sehr klar und deutlich. Die Bassdrum ist kräftig und auch der Rest gefällt mir. Die Höhen der E-Gitarren rücken hier aber deutlich in den Vordergrund.
- Die Bassspur von "Better of alone" ist schön, kräftig, warm und tief.
- "Dr Dre´s The Next Episode" gefällt mir auch gut. Die Bässe sind kräftig und die Hi-Hat präsent und klar. Allerdings merkt man hier den Fokus auf die Höhen wieder etwas stärker. Bei dieser Musikart könnte man, die durchaus leicht zurücknehmen, finde ich.
- "Aviciis Wake me up" klingt auch sauber und schön klar. Höhen sind sehr präsent und klar, die Bassdrum ist kräftig und warm. Beim Gesang merkt man aber an einigen Stellen die Höhen etwas zu stark. Der Song ist allerdings prädestiniert dafür.
Das ANC sollte also generell angelassen werden, es sei denn, ihr möchtet den Bass doch lieber reduzieren. Das ANC erzeugt außerdem auch ein leichtes Druckgefühl.
Für diesen Preis gefällt mir der Klang wirklich gut.
ANC
Bisher habe ich das ANC immer getestet und meinen Eindruck beschrieben. Ich habe jetzt aber einen Messkopf gebastelt um euch alles LIVE zeigen zu können. Das zeige ich aber im Video oben! Info zu den Pegeln. Die Pegel sind auf das wichtige, das ANC optimiert und nicht auf andere Geräusche! Die können also übersteuern! Wichtig sind die Passagen mit ANC und ohne ANC.
In Zukunft wird dieses Messsystem noch verbessert, um meine Tests ein Level höher zu bringen.
Zum Abschluss habe ich nochmal das Frequenzspektrum der Aufnahme des Geräuschs im Ohr mit der Aufnahme mit des Stöpsels mit ANC im Ohr verglichen. Hier sehen wir auch deutlich wo er am meisten reduziert. Im Bassbereich und in den Höhen also das was ich schon immer sage bei preiswertem ANC.
Mikrofontest
Das Mikrofon hört sich gut an. Höre dir die Testaufnahme selbst an.
Earfun Air Pro 2 - Mikrofontest
Technische Daten
- IPx5
- 34 Stunden Spielzeit gesamt laut Hersteller-Angabe. Praxis mit ANC um die 6 Stunden und 20 Minuten mit einer Ladung.
- ANC
- Bluetooth 5.2
- Akku 45 mAh pro Seite
- Ladeetui 500 mAh
- Solo Pairing möglich
Lieferumfang des Earfun AIR PRO 2
Im Lieferumfang haben wir:
- Ladeschale
- Kopfhörer
- Anleitung, auch Deutsch
- Kurzes USB-C Ladekabel
- 6 Paar Ohrpolster, ein paar ist bereits aufgezogen.