Wir haben letzte Woche bereits den AKG K-912 getestet und nehmen uns nun das nächst höhere Modell vor, den digitalen AKG K 915. Der K 915 ist nicht nur digital (der K 912 ist analog), sondern es wurden hier auch einige Verbesserungen vorgenommen. Viel Spaß bei unserem Megatest.
Info: Mir ist aufgefallen, dass AKG den Preis ordentlich erhöht hat. Von ca. 70 auf 100 Euro. Der Test war damals auch im Verhältnis zum Preis! Das ändert sich jetzt logischerweise etwas.
Lieferumfang
Hier ein kurzes Video vom Lieferumgang/Unboxing:
Wie wir auf dem Bild sehen, sind folgende Dinge im Lieferumfang enthalten:
- Funkkopfhörer
- Sendestation bzw. Ladeschale
- 2 AAA Akkus
- RCA/Cinch Kabel nach Klinke
- Netzteil
- Anleitungen in verschiedenen Sprachen
Tragekomfort
Der AKG 915 ist generell sehr angenehm zu tragen. Die Ohrpolster sind angenehm weich und mit Velours überzogen. Wie auch beim AKG 912 sind die Ohrmuscheln an einem Kugelgelenk befestigt, was eine gute Anpassung an den Kopf ermöglicht. Der Funkkopfhörer ist nicht höhenverstellbar und setzt stattdessen auf ein Kopfband, welches sich anpasst. Dies ist quasi eine Alternative zur Höhenverstellung. Vermutlich ist dies auch in der Produktion günstiger (Erinnerung, der K 915 ist bereits für um die 65 Euro erhältlich).
Der K 915 trägt sich auch nach längerer Zeit noch sehr angenehm, da er relativ leicht ist und mit Akkus um die 204 Gramm wiegt.
Tonqualität
Der Funkkopfhörer ist digital und von daher war es klar, dass es kein Grundrauschen gibt. Kommen wir zur eigentlichen Tonqualität, die mich wirklich extrem überrascht hat. Der AKG 915 hat einen besseren Sound wie mancher Funkkopfhörer, der mehr als doppelt so teuer ist. Er hat einen guten Bass und die Mitten und Höhen sind auch sehr gut. Klanglich ist er extrem nahe am Klang des Sennheiser RS 175 und dieser hat bereits einen TOP Klang. Allerdings hat der K 915 auch wieder eine Schwäche bei der Ladestation, zu der wir nachher kommen.
Akkus
Beim analogen AKG K 912 war das Einlegen der Akkus extrem umständlich. Zum Glück wurde dies beim AKG K 915 deutlich verbessert bzw. meiner Meinung nach ist das die beste Lösung.
Auf den beiden Bildern sehen wir die rechte Ohrmuschel mit abmontierter Muschel. An der Oberseite der rechten Ohrmuschel ist ein Symbol, welches angibt, dass diese gedreht werden kann. Dreht man die Ohrmuschel gegen den Uhrzeigersinn, so löst sich diese und darunter kommen zwei Akkufächer zum Vorschein. Um das ganze wieder zu verschließen, wird die Ohrmuschel passend aufgesetzt (Plastikstücke beachten) und im Uhrzeigersinn gedreht bis sie einrastet. Die linke Ohrmuschel kann übrigens auf die gleiche Weise entfernt werden, allerdings ist darunter kein Akkufach.
Folgendes Video zeigt euch, wie die Akkus eingelegt werden:
Ladestation und Anschluss
Die Ladeschale ist etwas besser als beim analogen AKG K 912, allerdings immer noch etwas fummelig. Im Bild sehen wir in der rechten Mulde die Kontakte, über welche der Funkkopfhörer aufgeladen wird (wegen der Klavierlackoptik leider etwas schwer zu erkennen).
Oft gelingt es nicht beim ersten Abstellen die Kontakte zu treffen und der Kopfhörer muss etwas hin und her bewegt werden bis die Kontakte greifen. Ob der Kontakt besteht, können wir an der grünen LED auf der Vorderseite der Ladestation erkennen. Diese blinkt, wenn ein Kontakt besteht und der Funkkopfhörer lädt oder sie leuchtet permanent grün, wenn er voll geladen ist.
Auf der Rückseite der Ladeschale befinden sich folgende Elemente:
- ATT-Schalter zur Abschwächung des Signals, 0dB und -8dB.
- RCA/Cinch-Anschluss (Rot/Weis)
- Anschluss für das Netzteil (ganz rechts)
Ein kurzes Video, welches die Ladestation vorstellt:
Der Funkkopfhörer
Der Funkkopfhörer selbst hat nicht viele Bedienelemente und ist damit sehr übersichtlich. An der linken Ohrmuschel haben wir eine Status-LED (Signal) und zwei Knöpfe für die Lautstärkeregelung (lauter und leiser). An der rechten Ohrmuschel befindet sich eine Status-LED (Power) und der Knopf zum An- und Ausschalten. Zum Einschalten des Funkkopfhörers muss der Knopf ca. zwei Sekunden gedrückt gehalten werden. Gleiches gilt auch für das Ausschalten.
Kurzes Video zum Funkkopfhörer:
Technische Daten
Title AKG K 915 im Test |
Hersteller AKG |
Preis 50 - 100 EUR |
Übetragungstechnik Funk |
Geräuschreduzierung(ANC) Nein |
Ladestation Ja |
Betriebszeit 10 |
Ladezeit ca. 6 Stunden |
Zusammenfalten Nein |
Ohrpolstermaterial Velours |
Audio-Übertragungsbereich 18-20000 Hz |
Impedanz 32 Ohm |
Modulationsart GSK |
Reichweite (Meter) 20 |
Stromversorgung 2 x AAA-Akkus |
Surround Nein |
Trägerfrequenz 2,4 GHz |
Fazit
Der AKG K 915 ist, mit um die 70 Euro, definitiv einer der günstigsten digitalen Funkkopfhörer am Markt. Er hat durch die etwas ungünstige Ladeschale zwar den Nachteil, dass er nicht immer beim ersten Abstellen den Ladekontakt hat, allerdings hat er eine verdammt gute Tonqualität.
Der Verkaufsrang bei Amazon ist momentan Platz 57 (25.06.2016) und es sind einige Modelle vor dem AKG 915, die eine deutlich schlechte Tonqualität haben. Für uns ist der K 915 ein Geheimtipp. Wer also maximale Tonqualität für wenig Geld haben will und mit den bereits erwähnten Nachteilen der Ladestation keine Probleme hat, der ist mit dem AKG K 915 gut bedient.